
WikiLeaks-Gründer Julian Assange trat am Montag persönlich vor dem Amtsgericht Westminster in einer Anhörung auf, bei der es um Beweise ging, die die Verteidigung vorgelegt hatte. Die Anhörung war der jüngste Verfahrensschritt im Auslieferungsantrag der USA gegen Assange. Dieser Antrag wird ab nächsten Monat Gegenstand einer vierwöchigen Verhandlung sein.
Wie sich herausstellte, hatte Assange seit seiner letzten Anhörung am 19. Dezember insgesamt nur zwei Stunden Zeit bekommen, um die Beweise mit seinem Anwaltsteam zu prüfen. Diese Praxis der britischen Gerichte ist eher eine juristische Farce als ein Prozess. Sie soll die außergesetzliche Überstellung eines politischen Gefangenen in ein Land vertuschen, das politische Gegner schlankweg ermordet.
Die US-Regierung verfolgt Assange aufgrund falscher Anklagen nach dem amerikanischen Spionagegesetz, die ihn für 175 Jahre ins Gefängnis bringen könnten. Gegen Assange und die Whistleblowerin Chelsea Manning läuft ein Rachefeldzug, weil sie die Wahrheit über Kriegsverbrechen vor der Weltbevölkerung enthüllt haben. Sie haben die antidemokratischen Intrigen und die Massenüberwachung aufgedeckt, für die die US-Regierung und andere imperialistische Mächte, einschließlich des Vereinigten Königreichs, verantwortlich sind.
Assange zeigte sich bei seinem Auftritt vor Gericht entschlossen. Er führte ein kurzes Gespräch mit seiner Anwältin Gareth Peirce und grüßte seine auf der Zuschauertribüne versammelten Unterstützer, bevor die Anhörung begann. Er hob auch seine geballte Faust in Richtung der Zuschauer, als er den Gerichtssaal verließ.
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